Wir haben uns von Dieter und Johannes erklären lassen, was es mit den schwarzen Stellen an einigen Kartoffeln in diesem Jahr auf sich hat. 

Drahtwürmer werden die frechen Mitesser genannt, die uns das Kartoffelschälen zum Teil ganz schön verleiden können. Es handelt sich um die Larven von Schnellkäfern, die bis zu 3 cm lang werden können und im Erdreich leben. Bevor sie zum Käfer werden, müssen sie viel fressen. Oft sind sie mit verschiedenem Wurzelwerk im Boden zufrieden, aber in sehr trockenen Sommern (2022!) fressen sie an den Kartoffelknollen. Sie finden dort die benötigte Feuchtigkeit und bohren mehr oder weniger lange, feste Gänge in die Kartoffel.

Wann sie wo zuschlagen, ist laut Johannes überhaupt nicht einzuschätzen. Eine Reihe Kartoffeln kann völlig unbefallen sein, die nächste dagegen strotzt nur so vor schwarzen Stellen. Zur Ernte verlassen die Würmer die Kartoffeln — also keine Angst, wir haben es nur mit den Bohrgängen zu tun, wenn wir beim Kartoffelschälen fluchen, nicht mit den Würmern!

In der Biologischen Landwirtschaft müssen wir diese Schäden hinnehmen. Wir tragen gemeinsam das Risiko, dass nicht die gesamte Ernte perfekt sein kann. Lassen wir uns also von den Drahtwürmern nicht ärgern und freuen uns an den Kartoffeln ohne schwarze Stellen.