Mitgliedertreffen auf dem Hof

Mitgliedertreffen auf dem Hof

Protokoll des Solawi-Mitgliedertreffens am 24. September 2024

Begrüßung und Vorstellungsrunde

Dieter und Johannes begrüßten alle Anwesenden und berichteten, dass sich Dieter nun aus der Hof- und Solawi-Verantwortung zurückziehen und Johannes perspektivisch zum 1. Januar 2025 seine Nachfolge antreten wird. 

Anschließend stellte sich das Solawi-Kernteam mit seinen Aufgaben vor: Schnittstelle zwischen Mitgliedern und Hofleitung, Mitgliederbetreuung und- akquise, Öffentlichkeitsarbeit, Aktionen sowie grundsätzliche Ausrichtung der Solawi. Neue engagierte Mitglieder im Kernteam sind immer willkommen, diese können sich sehr gerne mit ihren Fähigkeiten und Ideen einbringen. Das Kernteam trifft sich aktuell jeden 2. Dienstag im Monat um 18 Uhr auf dem Hof.

Bei der anschließenden kurzen Vorstellungsrunde der Mitglieder wurden Fragen an die Solawi eingesammelt und im Laufe des Abends besprochen.

Bericht vom Hof und Ausblick auf das nächste Pflanzjahr

Die Aufnahme von Mitgliedern in die Solawi erfolgt grundsätzlich ganzjährig. Durch die eingeführten Probe-Abos konnten bereits einige neue Mitglieder gewonnen werden. Dadurch entstehen im Laufe eines Jahres gewisse Mitgliederschwankungen. 

2023 führten 133 Solawi-Anteile zu 123.720 € Einnahmen. Aktuell ist bei 90 Mitgliedern (13 große und 77 kleine Anteile) mit Einnahmen in Höhe von 83.400 € für 2024 zu rechnen.

Anhand einer Beispielrechnung wird erläutert, dass es für die Solawi besser ist, mehr Mitglieder zu gewinnen, als die Anteilsbeiträge zu erhöhen. Hierzu müssen die eingesetzten Personalressourcen ins Verhältnis gesetzt werden. Eine Vollzeitkraft in der Solawi kann mit der vorhandenen Anbaufläche von circa 1,5 ha 150 Personen im Jahr mit Gemüse versorgen. In diesem Verhältnis rechnet sich der Einsatz einer Vollzeitkraft für die Solawi. In 2023 wurde keine Vollzeitkraft ganzjährig beschäftigt, dagegen gab es zur Kompensation (auch von Mindereinnahmen) viele freiwillige ehrenamtliche Arbeitseinsätze durch die Mitglieder. Für diese Unterstützung möchten sich Dieter, Johannes und das Kernteam ganz herzlich bei allen Beteiligten bedanken.

Ab 2025 ist geplant, dass Johannes als Fachkraft für die Solawi zur Verfügung steht, plus der bereits vorhandenen Hilfskraft. Weiter wird es voraussichtlich eine Kooperation mit der Hermann Jülich Werkgemeinschaft e.V. (Werkstätten und Tagesförderstätten) geben. Dadurch würde eine weitere Unterstützungskraft hinzukommen. Es können auch Praktikant:innen aufgenommen werden, allerdings wäre hier im Vorwege eine kontinuierliche Begleitung zu planen.

Weiter berichtete Dieter zum aktuellen Pflanz- und Erntejahr. Er machte noch einmal nachdrücklich deutlich, dass der Solidaritätsgedanke der Antriebsmotor unserer Solawi ist und die Unterstützung aller Mitglieder weiterhin für ein gutes Funktionieren nötig ist. Aufgrund der engen Personaldecke ist das Sortenangebot in diesem Jahr etwas eingeschränkt. Aber auch Schneckenfraß und Kohlweißlingraupenbefall waren herausfordernd. Die angepflanzte Tomatensorte entsprach nicht der avisierten Bestellung. Die Tomaten blieben stellenweise grün und waren nicht so wohlschmeckend. Dieter tauschte sich unter anderem dazu regelmäßig mit dem Wulfsdorfer Hof und mit Gemüsefachleuten von Bioland aus, auch ließ er sich zum Thema Mulchen/Bodenverbesserung von einem Experten beraten. 

Die Ausgabe der Gemüsemengen unterliegt regelmäßigen Schwankungen. Trotz einer Anbauplanung ist die Ernte von wenig beeinflussbaren Faktoren abhängig. Die Wetterveränderungen haben unmittelbaren Einfluss auf die bisherigen Pflanzfolgen. Hier gilt es, diese neuen Erfahrungsprozesse in die künftige Anbauplanung einfließen zu lassen. Also konkret, der Anbau welcher Gemüsesorten, mit welchen Methoden, in welcher Menge und Pflanzreihenfolge ist für eine auskömmliche Ernte der Solawi nötig. Hier scheint es sinnvoll, diese Erkenntnisse auch zu sammeln und zu dokumentieren.

Die Solawi hat gute Erfahrungen mit dem Zukauf von bestimmtem lokalen Bio-Gemüse gemacht. Es hat sich bewährt, überschüssiges und aus der Norm fallendes Lagergemüse zu günstigen Preisen von den Höfen Wulfsdorf, Wulksfelde und Kattendorf abzunehmen. Dadurch können Personal- und Lagerkosten der Solawi eingespart und lokale Biogemüsebestände verwertet werden. Diese kooperationsähnliche Handhabung ist auch aus ökologischer Sicht sinnvoll, da die bei diesen Höfen großen Lager effizienter sind. Insgesamt kann die Solawi so eine vielfältige Produktpalette gewährleisten.

Fragen der Mitglieder, Mitgliederwerbung und weitere Ideen

Da Mittwochabend manchmal nicht mehr alles an Gemüse vorhanden ist, kam das Thema „Vorpacken der wöchentlichen Gemüseausgabe in Kisten“ auf. Die Mitglieder waren sich einig, dass dann ein hoher Personaleinsatz nötig wäre und das haptische Erleben des „Selberpackens“ verlorengehen würde. Teilweise gab es leider Fehler bei der Einstellung der Waagen und der gesamten Mengenberechnung. Deshalb noch einmal der Appell an alle Mitglieder und Mitarbeitenden gemeinsam sorgsam mit den Zuteilmengen umzugehen.

Zum Thema „geplante Arbeitseinsätze“ sahen die Mitglieder noch Verbesserungspotential. Zwar wird regelmäßig um Unterstützung geworben, doch ist das oft kurzfristig nicht leistbar. Da das Jäten von Beikraut eigentlich immer nötig ist, gibt es auf der Homepage eine Kurzanleitung dafür.

Das Thema Mitgliederwerbung wurde ausführlich diskutiert. Die Solawi möchte verstärkt auf Bauern- und Pflanzenmärkten vertreten sein. Zuletzt hat sie mit einem Stand am Wulfsdorfer Radelspaß teilgenommen. Mit speziellen Aktionen soll versucht werden, die emotionale Bindung der Mitglieder und weiterer Interessenten an den Heidkoppelhof und damit die Solawi herzustellen. Folgende Ideen kamen auf: Vor-Ort-Besuche, Presse einbinden (Abendblatt, Lokalblätter), Tage der Offenen Tür, Erntedankfest, Werbung im Korallekino, vhs-Anzeige, Kochaktionen (zum Beispiel Themenabend Fermentieren), Ahrensburger Pflanzenflohmarkt, Kochkooperationen (beispielsweise Suppe des Monats im Robbencafé), nebenan.de, andere Ausgabestationen.

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